Kommen Sie mit auf eine kurze Zeitreise zurück ins 15. Jahrhundert
Die Ausbildung der Handwerker vom Gesellen bis zum Meister
Ein Lehrling lernte drei Jahre bei seinem Meister, dann machte er sein Gesellenstück und erhielt den Gesellenbrief. Als Geselle ging er dann auf Wanderschaft (= Walz). Erst dann konnte der Altgeselle sein Meisterstück anfertigen. Waren die Zunftmitglieder zufrieden, erhielt der Geselle den Ehrentitel Meister und durfte heiraten.
Seit dem 12. Jahrhundert schlossen sich in den Städten Handwerker gleicher Berufszweige in Zünften zusammen. Handwerker der gleichen Zunft wohnten in einer Gasse (Bäckergasse, Schmiedgasse, …). Es gab ein Zunfthaus (Herberge), eine Zunftfahne (Schutzpatron),eine Zunfttruhe (mit dem Vermögen des Vereins) und ein Zunftbuch (Zunftrolle) mit den Mitgliedern des „ehrsamen Handwerks“
Die Zunftmitglieder legten den Preis und die Menge der herzustellenden Ware fest und überwachten die Qualität. Sie bestimmten, wie viele Lehrlinge und Gesellen ein Meister beschäftigen durfte, welchen Lohn er zu zahlen hatte und welcher Meister sich in einer Stadt niederlassen durfte.
Sie sorgten für die alten und kranken Zunftmitglieder und waren für die Verteidigung der Stadt zuständig (jede Zunft bekam einen bestimmten Teil der Stadtmauer zugeteilt).
Irgendwie arbeiteten die Handwerker auch damals schon ehrenhaft und nutzenorientiert, finden Sie nicht auch? Und irgendwie hat sich so riesig viel noch nicht einmal verändert. Und wirklich GUTES Handwerk hatte zu mindestens damals auch schon goldenen Boden.
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