Die einen favorisieren etwa den Einsatz von Wärmepumpen – und warnen bei Biomasseheizungen vor allem vor Emissionen. Die anderen verweisen auf den Quantensprung bei der Pelletstechnologie – und fragen, wo denn der Strom für die Wärmepumpen herkommt, der nach wie vor benötigt wird.
Vielen Kritikern von Pelletsheizungen sind meist die rasanten technischen Fortschritte bei der Kesseltechnik nicht bekannt. Im Heizkessel läuft der Verbrennungsprozess unter konstant hoher Temperatur, was deutlich weniger Emissionsprobleme mit sich bringt. Im Gegensatz zum Heizen mit Holzscheiten, wo die Temperatur wegen des Nachlegens stets an- und absteigt, was die problematischen „Schwelgase“ erzeugt.
Die Abgaswerte sind dank der technischen Entwicklung auch geradezu dramatisch gesunken: Lagen Anfang der 80er-Jahre die Abgaswerte von Holzkesseln bei 20.000mg/Nm CO, so erzielen Pelletskessel am Prüfstand heute 20 mg/Nm CO und weniger. Gleichzeitig wurde der Wirkungsgrad optimiert: Aus der gleichen Menge Holz wird doppelt so viel Energie gewonnen.
Die Pelletsheizung. Grundsätzlich CO-neutral
Oft wird auch der CO-Ausstoß durch Pelletsheizungen kritisiert. Allerdings: Würde das Holz im Wald verrotten, würde dabei genau die selbe Menge CO freigesetzt. Grundsätzlich sind Biomasseheizungen CO-neutral. Sprich: Die Menge, die beim Verbrennen des Holzes frei wird, „schluckt“ ein Baum während er wächst.
Die angebliche Feinstaubproblematik bei Pelletsheizungen. Auch hier sind die Werte durch die moderne Kesseltechnik mit hohen konstanten Kesseltemperaturen drastisch gesunken.
Und: Der Feinstaub aus Pelletsheizungen besteht großteils aus Salzen und Mineralstoffen, die wasserlöslich sind. Anders als bei Feinstaubpartikeln aus Ruß mit hohen Krebs erregenden Anteilen.
Wärmepumpen vor allem im Neubau sinnvoll
Bei Wärmepumpen hingegen heißt es, dass sie vor allem bei Passiv- und Nullenergiehäusern ihren Platz haben. Bei dem Energieaufwand, der dort benötigt wird, wäre eine Pelletslösung nur kaum sinnvoll. Ist das Haus nicht gut gedämmt, ist bei Wärmepumpen hingegen große Vorsicht geboten, ob die Kapazität reicht.
Weiters sind Wärmepumpen vor allem im Neubau sinnvoll: Wird auf dem Grundstück ohnehin aufgegraben, ist es am Einfachsten, gleich die Schläuche oder die Sonde für den Erdwärmegewinn mitzuverlegen.
Allerdings ist für die Warmwasserbereitung ein zusätzliches System vorteilhaft, da die Arbeitszahl der Wärmepumpe deutlich sinkt, wenn auf das höhere Temperaturniveau gearbeitet wird, das für Warmwasser nötig ist.
Das grundsätzliche Problem: Der höchste Wärmebedarf entsteht im Winter – und somit auch der höchste Stromverbrauch von Wärmepumpen. Und das gerade in der Jahreszeit, in der der Gesamtstromverbrauch ohnehin an seine Kapazitätsgrenzen gerät – und etwa die Wasserkraft nur wenig hergibt. Hier sieht die Bilanz vor allem bei Luftwärmepumpen nicht sehr rosig aus.
Eine umweltfreundliche Möglichkeit wäre es natürlich, den Einsatz von Wärmepumpen mit einem Ökostrom-Vertrag zu kombinieren.
Mein Tipp:
Im Neubau gebe ich dem Einsatz einer Wärmpepumpe den Vorrang. Im Altbau (Gebäudebestand) empfehle ich fast ausschliesslich die Pelletsheizung als Alternative zu Öl, Gas & Co.
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Danny-Ray meint
Hallo,
als Laie ist es wirklich schwer wenn nicht sogar unmöglich, sich eine fundierte Meinung bezüglich der Heiztechnik zu erarbeiten. Es sind so viele Details die alle ineinander greifen, dass ich bereits den Durchblick verloren habe. Das fängt bei dem Stein (oder der Art zu bauen) bereits an, wie die Dämmung ist u.s.w. und so fort…
Insofern finde ich natürlich einen pauschalen Tipp wie diesen hier ganz gut. Ich war bei der Verbraucherzentrale und habe mich zum Thema Energie kostenlos beraten lassen, da meine Frau und ich einenen Neubau planen – Grundstück ist vorhanden. Der Massivbauhersteller unseres bisherigen Vertrauens empahl uns eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, da das Neubaugebiet nicht ans Gasnetz angeschlossen ist. Der Berater der Verbraucherschutzzentrale tendierte sehr stark in Richtung Pellets, schloss aber Erdwärme auch nicht aus. 🙁 Wir hingegen müssen doch auf die (Anfangs)Kosten achten, die uns entstehen. Insofern sind die uns vorliegenden Pläne auf der aktuellen EnEV angelehnt. Da ich auch gerne immer mal eine Rechnung haben möchte, was uns das jetzt und in Zukunft kostet und wann welches System sich in ca. wann amortisiert würde da bereits helfen…. Aber so wie uns geht es vermutlich allen Bauherrn da draußen, die sich einmal mit der Thematik beschäftigen.