Die Wärmepumpe zur Nutzung von Erdwärme mag ja im Neubau mit entsprechend ausgelegter Fußbodenheizung ihre Berechtigung haben, aber im Altbau schlägt der Pelletskessel die Wärmepumpe um Längen.
Warum ist das so?
Bedingt durch die Systemtemperaturen einer Heizung mit normalen Platten- oder Rippenheizkörpern schafft die Wärmepumpe bestenfals eine Jahresarbeitzzahl von 3. Das bedeutet, dass aus 1 Kwh Strom werden 3 KWH Wärme gemacht. Das hört sich erst einmal gut an, bei näherer Betrachtung allerdings ist das recht teuer, denn daraus errechnet sich ein Energiepreis von 5 ct./KWH.
5 ct./KWh ist zwar billiger als Öl oder Gas, Pellets kosten jedoch je nach Tagespreis zwischen 3,2 und 4,4 ct./KWh. Das bedeutet: Pelletheizungen heizen in Altbauten bei nur ca. der Hälfte der Anschaffungskosten einer Wärmepumpe bis zu 25% billiger als diese. Selbst im Neubau muss eine Wärmepumpe schon eine Jahresarbeitszahl von 4,8 erreichen um im Verbrauch mit dem Pelletkessel mitzuhalten und das ist sogar den modernsten und teuersten Wärmepumpen fast unmöglich.
Atomkraft? Nein Danke! Aber Heizen mit Strom – dass passt nicht!
Pellets sind ein nachwachsender Brennstoff, der im 30 Jahre Zyklus nachwächst. Wärmepumpen werden mit Strom aus Kraftwerken betrieben. Die meisten Menschen machen sich nicht bewusst, das Kraftwerke mit Atomkraft, Öl, Gas oder Kohle betrieben werden. Diese Brennstoffe werden uns in ca. 50 Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen. In ca. 200 Jahren haben wir das spaltbare Uran verbraucht. Der Versorgungsengpass wird nicht erst in 50 Jahren auftreten, sondern die fossilen Brennstoffe werden bereits in den nächsten Jahren knapp und sehr teuer werden.
Mein Kollege Werner Harms hat es so dargestellt, da soll mal jemand versuchen Öl, Gas oder Kohle nachwachsen zu lassen. Mit Pellets funktioniert das, denn Pellets sind ein Abfallprodukt aus der Holzindustrie und Holz wächst bekanntlich nach.
Wohl verstanden. Heizen mit Pellets wird nicht unsere Energieprobleme lösen.
Allerdings ist es eine brauchbare Alternative für Leute mit Weitblick.
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